11.11.21: Ein Abend mit jüdischen Schriftsteller:innen

Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Bürgerzentrum Haus unter den Linden, Unter den Linden 12, 32052 Herford
Karten: 6€
Corona: 3G

 

Moische Kulbak, der seinerzeit bekannteste jiddisch schreibende Autor Osteuropas der 20-er Jahre war der Vorsitzende des jiddischen PEN-Clubs. Er schrieb Gedichte und Prosa, beeinflusst von Heine und Byron. Er war einer der ersten sowjetisch-jiddischen Dichter überhaupt, der sich die Zeit der großen sozialen Umbrüche in Russland vornahm. Er erzählt von der russischen Revolution und davon, was sie für das jüdische Volk bedeuten sollte. Alle großen Menschheitsfragen wie Politik, Religion, Liebe, Philosophie tauchen in seinen Romanen auf. Er lebte auch einige Jahre in Berlin und hat über diese Zeit einen Gedichtzyklus verfasst. Es ging ihm sein ganzes Leben um die Anerkennung des Jiddischen als eigenständige Literatursprache. 1937 wurde Kulbak in Russland verhaftet, wegen Spionage verurteilt und hingerichtet. 1956 rehabilitiert und heute fast vergessen.

Der zweite Text ist von Franz Kafka ‚Ein Bericht an eine Akademie‘. Eine pädagogische Satire über die Menschwerdung eines Affen als Geschichte einer erzwungenen Assimilation.

Der letzte Text ist von Susan Sontag ‚Der Blick aus der Arche‘. Die Erzählung ist eine Parabel, ein Gespräch zwischen einem Nachkommen Noahs und einer Taube in der es auch um das Verhältnis von Bildern und Realität geht. Eine der wenigen Erzählungen der weltbekannten Essayistin.

Karten:
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